14.10.2020 | Pressemitteilung
Vor knapp zwei Jahren zog der WOLFF nach Osten, genauer gesagt ins russische Luchowizy, 135 Kilometer südöstlich von Moskau, wo WOLFFKRAN einen neuen Produktionsstandort eröffnete. Inzwischen stehen alle Zeichen auf Wachstum. Investiert wird dabei nicht nur in technische Ausstattung und Personal, sondern auch in die Förderung von Nachwuchsfachkräften in der Region. Kürzlich schloss der Kranhersteller eine Partnerschaft mit einer Berufsschule.
21 junge Menschen lernen an der Technische Fachschule Luchowizy, Niederlassung Sarajsk, den Beruf des Schweißers. Zu Beginn des neuen Schuljahrs hat WOLFFKRAN offiziell einen Partnerschaftsvertrag mit der Schule geschlossen, um die Ausbildung der Schweißerschülerinnen und -schüler zu fördern. Zukünftig wird ein WOLFFKRAN Schweißfachingenieur den praktischen Unterricht regelmäßig fachlich begleiten. Zusätzlich bietet WOLFFKRAN den angehenden Fachkräften die Möglichkeit Praktika im Werk zu absolvieren. Bei der Vertragsunterzeichnung Mitte September überreichte Alexey Savinskiy, Generaldirektor von OOO WOLFFKRAN, zudem ein Schweißgerät für den praktischen Unterricht. „WOLFFKRAN ist hier in der Region angekommen und wir freuen uns, vor allem jungen Menschen eine Ausbildungsmöglichkeit und eine langfristige Berufsperspektive geben zu können“, sagt Savinskiy. „Wir sind froh auf diese Weise dem lokalen Fachkräftemangel etwas entgegenzusetzen.“
Investitionen in die Region
Ende 2019 verließ die erste Lieferung Eckstiele für WOLFF-Turmelemente die Produktionshalle in Luchowizy. Anfänglich arbeiteten 22 Angestellte in dem Werk. Seitdem hat WOLFFKRAN beträchtlich in den Standort investiert. Heute werden auf dem 38.000 m2 großen Gelände komplette Kreuzrahmen gefertigt und über 40 Personen beschäftigt, neben Schweiß- und Stahlbauschlosserfachkräften auch Fachleute für die Verwaltung und Qualitätssicherung. „Da wir zum jetzigen Zeitpunkt ausschließlich für das WOLFFKRAN-Werk in Brandenburg produzieren, sind alle Produktionsfachkräfte nach EN 9606 und Schweißverfahren nach EN 15614 zertifiziert“, erläutert Savinskiy. „Wir bilden jeden neuen Produktionsmitarbeitenden noch einmal einige Wochen lang in unserer eigenen Lehrwerkstatt aus.“
Erfolgreich durch die Corona-Krise
Zur Ausbildung gehört auch ein reger Austausch mit den Kollegen aus Deutschland. Bis die Corona-Pandemie Reisen unmöglich machte, besuchten Schweißfachingenieure aus Brandenburg und Heilbronn regelmäßig das Werk in Luchowizy und russische Schweißfachleute reisten zur Schulung nach Deutschland. „Im Moment versuchen wir den fehlenden persönlichen Austausch durch Videoschulungen auszugleichen“, so Savinskiy. Abgesehen von den ausgefallenen Reisen hat die russische Niederlassung die Corona-Krise bislang souverän überstanden. „Wir arbeiten aktuell mit voller Besetzung unter strengen Hygieneauflagen. Selbst während der gesetzlich angeordneten Schließung Ende März bis Mitte Mai haben wir der gesamten Belegschaft die Gehälter ohne Abzüge weiterbezahlt“, sagt Savinskiy. „Nun hoffen wir natürlich die enge persönliche Zusammenarbeit mit den deutschen Kolleginnen und Kollegen bald wieder aufnehmen zu können.“
WOLFF made in Russia
Eine Zusammenarbeit, die in Zukunft noch mehr an Bedeutung gewinnen wird, denn WOLFFKRAN Russland will weiterwachsen. „Bald schon soll ein Großteil des Eckstielsortiments und mehrere Kreuzrahmen-Typen, später auch vollständige Turmelemente aus Luchowizy kommen“, gibt Ralf-Dieter Koch, COO bei WOLFFKRAN, einen Ausblick. „Über kurz oder lang wollen wir in Russland komplette WOLFF-Krane bauen und den russischen Markt mit unseren Produkten und Servicedienstleistungen bedienen“, so Koch.