20.09.2023 | Pressemitteilung
Im Zentrum von Wien, unweit des Schlosses Belvedere, steht der aktuell stärkste Baukran Österreichs. Der WOLFF 8060.25 Cross saniert im Auftrag des Bauunternehmens PORR das Gebäude des Europäischen Patentamts am Rennweg. Die von ATP architekten ingenieure geplante Sanierung wird nach den neusten Umweltstandards ausgeführt und auch bei Montage und Betrieb des roten Riesen spielt der Schutz der umliegenden Natur eine bedeutende Rolle
Der einzig mögliche Standort für den Kran im dichtbebauten und stark frequentierten Wiener Bezirk Landstraße war der botanische Garten der Universität für Bodenkultur Wien zwischen alten und denkmalgeschützten Bäumen. In enger Zusammenarbeit des Wiener Wolffkran-Teams mit Architekten und Baustellenteam gelang es ein naturschonendes Montagekonzept und einen geeigneten Platz für den Kran zu finden. Lediglich ein kleinerer Baum und eine Hecke mussten dem WOLFF weichen, konnten aber erfolgreich umgepflanzt werden.
Anspruchsvolle Montage erfordert exakte Planung
Da ein Autokran nicht in den botanischen Garten hineinfahren kann, wurde der WOLFF 8060.25 Cross aus rund 50 Metern Entfernung von der umliegenden Prätoriusgasse aus mit einem 450-t-Autokran mit Spitze montiert. „Ausschlaggebend für den Erfolg dieser komplexen Aktion war nicht nur die Expertise unseres erfahrenen Montageteams, sondern auch die engmaschige Abstimmung und Planung mit dem Transportunternehmen, da vor Ort kaum Lagerfläche für die Krankomponenten zur Verfügung steht“, sagt Zeljko Tenjovic, Geschäftsführer der Wolffkran Austria GmbH.
Die Montage erfolgte Anfang Januar. Die Prätoriusgasse – eine der Hauptverkehrsstraßen im Bereich der Baustelle – musste für die Montage gesperrt werden, weshalb die Arbeiten im engen Zeitfenster der verkehrsberuhigteren Schulferien stattfinden mussten. Trotz schlechten Wetters und früher Dunkelheit stand der Kran innerhalb von nur vier Tagen. Auch die Demontage wird voraussichtlich im kommenden Januar auf die gleiche Weise in den Ferien erfolgen.
Hohe Traglast ermöglicht bodenschonenden Transport ohne Baufahrzeuge
Der WOLFF 8060.25 Cross wurde mit maximaler Auslegerlänge von 80 Metern aufgestellt, um die Distanz zwischen seinem Standort und dem Gebäude des Patentamts überwinden zu können. Trotz des langen Auslegers hebt er noch beachtliche 7,0 Tonnen an der Spitze. „Das ist eine einzigartige Leistung in dieser Kranklasse und der WOLFF 8060.25 Cross damit der aktuell stärkste Baukran in Österreich“, sagt Zeljko Tenjovic.
Für die Sanierung des Europäischen Patentamtes kann der WOLFF 8060.25 Cross seine hohe Spitzentragfähigkeit voll ausschöpfen. Da die Baustraße durch den botanischen Garten aus Naturschutzgründen so wenig wie möglich genutzt werden soll, transportiert der Kran sowohl Mulden mit Abbruchmaterial als auch sämtliche Baumaterialien, -geräte und schwere Fertigteile – wie ganze Treppen – zwischen Prätoriusgasse und Baustelle hin und her.
Das 50 Jahre alte Gebäude des Europäischen Patentamts wird vollständig entkernt und mit Wärmerückgewinnungssystemen, Photovoltaikanlage auf dem Dach und dem Einsatz von vielen nachhaltigen Holzelementen klimapositiv saniert. Bei Inbetriebnahme Ende 2024 soll es so mehr Energie erzeugen als verbrauchen.
Krantyp | Standbasis | Ausladung (m) | Turmhöhe (m) | Max. Traglast (t) | BGL-Gruppe (mt) |
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WOLFF 8060.25 Cross | Fundamentenanker | 80,0 | 45,0 | 25,0 / 7,0 | C.0.10.0630 |